Sprichwörtlich nur eine Handvoll Pianisten unserer Zeit spielen Dmitri Schostakowitschs Zyklus der 24 Präludien und Fugen op. 87 öffentlich komplett an einem Abend, und unter diesen Wenigen finden sich nur zwei Pianistinnen: Die Uraufführungs-Interpretin und Yulianna Avdeeva, die sich beim Schostakowitsch Festival Leipzig diesem Mammutwerk stellen wird.
Mit Martin Hoffmeister spricht die Pianistin Yulianna Avdeeva über die Schönheiten und Zumutungen dieses Mammutwerks.
1950 war Schostakowitsch Mitglied der Jury beim ersten Leipziger Bach-Wettbewerb, den die Pianistin Tatjana Nikolajewa gewann. Inspiriert von der Musik Bachs und seiner authentischen Wirkungsstätten in Leipzig, schuf Schostakowitsch die 24 Präludien und Fugen, die er der Wettbewerbs-Siegerin widmete, die die Sammlung nur zwei Jahre nach dem Entstehen zur Uraufführung brachte. Dass sich Yulianna Avdeeva den physischen und künstlerischen Herausforderungen von op. 87 stellen wird und das mehr als drei Stunden dauernde Gesamtwerk beim Schostakowitsch Festival in Leipzig an einem Abend komplett aufführen wird, ist ein künstlerisches Großereignis mit Seltenheitswert. www.schostakowitsch-leipzig.de