Von Leipzig ging ein entscheidender Impuls aus, das sinfonische Schaffen Dmitri Schostakowitschs nachhaltig im internationalen Konzertleben zu etablieren: Zwischen 1976 und 1978 führte das Gewandhausorchester als erstes Orchester weltweit alle fünfzehn Sinfonien Schostakowitschs zyklisch auf, damals in Verbindung mit der Sinfonik Beethovens. Der auf zwei Spielzeiten angelegte Zyklus, der von Gewandhauskapellmeister Kurt Masur initiiert und zum Großteil auch dirigiert wurde, fand internationale Beachtung und trug wesentlich zu einem differenzierteren Bild auf den 1975 verstorbenen Sinfoniker Schostakowitsch bei.
Claudius Böhm berichtet über den wegweisenden Zyklus des Gewandhausorchesters.
In Leipzig ist die Musik Schostakowitschs am 14. November 1929 erstmals erklungen, als Bruno Walter die 1. Sinfonie c-Moll mit dem Gewandhausorchester dirigierte. In der Folgezeit brachte das Orchester die Sinfonien Nr. 8 (1946), Nr. 10 (1954) und Nr. 13 (1974) in Leipzig zur gesamtdeutschen Erstaufführung.
Schostakowitsch Festival Leipzig